Karsten Scholz wurde 1969 in Gelsenkirchen geboren.
Nach früh begonnener Beschäftigung mit Musik, klavierspielend, komponierend, wählte er, nach einem Seitenweg in die Kirchenmusik – noch vor dem Abitur, zwecks Erschließens auch der Orgelliteratur
– die Ausbildung zum Pianisten bei Wilhelm Neuhaus an der Musikhochschule Köln und bei Olaf Dreßler in München.
Ein Dirigierstudium bei Volker Wangenheim schloss sich an sowie dessen Erprobung in der Theaterarbeit an der Oper Köln und am Theater Bielefeld, bevor er entschied, sich ausschließlich auf ein Wirken als Konzertpianist und Klavierpädagoge zu konzentrieren.
Er ist Preisträger mehrerer internationaler Wettbewerbe und Träger diverser Förderpreise.
Sein Repertoire legt den Schwerpunkt in die Werke der Wiener Klassiker – vor allem die Sonaten Haydns und die 32 Sonaten Beethovens – die Klavierkompositionen der Romantik – Gewicht auf Schubert und Brahms –, sowie das Werk Franz Liszts. Eine weitere Akzentsetzung gilt der zweiten Wiener Schule, auch der Musik Olivier Messiaens.
Mit Uraufführungen als Solist und Ensemblemitglied hat Scholz sich als Interpret zeitgenössischer Musik einen Namen gemacht wie auch durch seinen Einsatz für vergessene Komponisten wie Ernst von Dohnanyi und Giuseppe Martucci.
Er gastierte als Solist und Kammermusikpartner in zahlreichen Ländern, arbeitete mit Dirigenten wie Graeme Jenkins, Philippe Auguin, Bruno Weil, Peter Kuhn, Rainer Mühlbach, Alexander Joel, Helmut Imig, Herbert Blomstedt und Kurt Masur.
In einem auf vier Jahre angelegten Konzertzyklus spielte Karsten Scholz von 2009 an mehrfach alle 32 Beethoven Sonaten in chronologischer Reihenfolge. Es folgte eine Gesamteinspielung der Sonaten auf Tonträger.
Seit 2013 liegt der Schwerpunkt auf einem Zyklus mit ausgewählten Klavierwerken Franz Schuberts, der auf sechs Konzertabende konzipiert ist.